Trauerschweber


Trauerschweber (Anthrax anthrax) an einer Wildbienen-Nisthilfe.

Der Trauerschweber ist schwarz mit schmalen, weißen Querbinden auf dem Hinterleib. Seine Flügel sind in der vorderen Hälfte schwarz gefärbt, zum Hinterrand hin werden sie durchsichtig.

Das Weibchen patrouilliert Niststellen von Wildbienen ab. Man vermutet, dass sie am Geruch erkennen kann, ob eine Niströhre von Wildbienen belegt ist. Sie fliegt die Röhre an, um zu prüfen, ob sie belegt ist. Sie kriecht aber hinein, um ihr Ei abzulegen, sondern wirft im Flug mehrere Eier vor den Nistgang  oder, wenn möglich, in den Nistgang hinein.

Zur Tarnung, eventuell auch als Schutz gegen die UV-Strahlung der Sonne, wird das Ei beim Herausgleiten mit Staub bedeckt. Dazu hat das Weibchen zuvor mit dem Haarkranz an ihrem Hinterende Staub aufgenommen, indem sie dieses mehrfach in den Bodenstaub  oder z.B. auch Bohrmehl von Totholzbewohnern eintauchte.

Kurz nach dem Abwurf schlüpft eine winzige mit Stummelfüßen ausgestattete Larve, die den Weg zur Bienenlarve -vermutlich über ihren Geruchssinn- selbst findet. Sie frisst zunächst vom Pollenkuchen, lässt sich dann in den Kokon der Bienenlarve mit einspinnen, saugt darin dann die ausgewachsenen Larven aus.